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von Sabine van Osenbrüggen
Wie hat sich Dein Garten bisher entwickelt? Sind alle deine Samen aufgegangen, haben die Obstbäume gut geblüht und gedeihen deine einjährigen Blumen gut auf den Beeten?
Die Eisheiligen
Jedes Jahr lesen wir, dass Pflanzen, wie Tomaten, Kürbis, Zucchini und Auberginen oder auch einige Balkonblumen, wie Margeriten, Petunien, Geranien und Begonien erst nach den Eisheiligen ins Freie sollen, denn meistens gibt es etwa Mitte Mai einen Kälteeinbruch. Es gibt also noch einmal Nachtfröste, die den neuen Bepflanzungen schaden. Auch mich hat es vor zwei Jahren getroffen, ich war so ungeduldig mein neues Hochbeet zu bepflanzen, u.a. mit Buschtomaten, die dann leider in einer Mainacht erfroren sind.
Aber warum sind denn trotz Klimawandel die Eisheiligen immer noch eine Konstante? Durch den Temperaturunterschied zwischen dem europäischen Festland, das im Mai schon recht gut erwärmt ist, und des kälteren Meeres, entstehen Tiefdruckgebiete. Diese verschieben die warme Luft nach Norden, wodurch die eiskalte Luft aus den Polargebieten zu uns gelangt. Diese kalte Luft bringt uns dann den gefürchteten Nachtfrost.
Die Eisheiligen verlaufen übrigens zeitlich versetzt und kommen zuerst im Norden und dann im Süden Deutschlands an. In den vergangenen Jahren fielen die klassischen Eisheiligen tatsächlich eher zu warm aus. Laut Deutschem Wetterdienst wird ihr Austreten eher abnehmen. Dieses Jahr sollen die Eisheiligen vom 11. bis 15. Mai stattfinden.
Vergiss daher nicht im Perma Kalender zu notieren, ob uns die Eisheiligen dieses Jahr erreichen.
Was kannst Du tun, um deine Pflanzen zu schützen?
Pflanzen in Kübeln und Töpfen ziehe ich nah ans Haus und decke sich mit einem dünnen Vlies ab. Auch das bereits ausgesäte Gemüse auf dem Beet oder Hochbeet kannst du mit Vlies abdecken. Ganz empfindliche Exemplare solltest du für die angekündigten Frostnächte in den Flur oder ins Gartenhaus räumen. Bei den Obstbäumen sind wir allerdings machtlos. Auf großen Plantagen setzen die Landwirte Frostberegnung ein, sodass die Blüte von einer Eisschicht überzogen werden und dort, so paradox es klingt, gewärmt werden. Im Privatgarten ist das aber nicht praktikabel, weil die Bäume die ganze Nacht beregnet werden müssten.
Eine zweite Kälteperiode kann im Juni eintreten, die sogenannte Schafskälte. Die ist aber nicht mehr so gefährlich für deine Pflanzen, denn die Blütezeit schon vorbei und die Pflanzen sind schon größer und robust. Aber halte trotzdem Ohren und Augen auf, damit Du noch eingreifen kannst, wo nötig. Noch mehr Tipps rund ums Gärtnern und Klima bekommst du im Permakalender
Viel Erfolg beim Anziehen und Schützen deiner Pflanzen.
Deine Sabine