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Plastik kommt uns nicht in die Tüte

Plastik kommt uns nicht in die Tüte

Damit der Elisenlebkuchen den ganzen Winter über frisch bleibt, wird er meistens in Plastikfolie verpackt. Bei geschätzt fast 300 Millionen Lebkuchen-Packungen allein in Deutschland und pro Jahr ist das natürlich eine Riesenmenge Plastikmüll. 

Als die Idee zu Pfeffer & Frost entstand war eines unserer Ziele, mit unseren Lebkuchenverpackungen nicht einfach zum Plastikberg der Lebensmittelindustrie beizutragen. Und so haben wir nach einigen Wochen Internetrecherche und Gesprächen mit anderen Start ups, die biobasierte Folie gefunden, die wir bis heute nutzen, um unsere Lebkuchen möglichst lange frisch zu halten.



Ce n'est pas un sac plastique!, oder: Sieht aus wie Plastik ist aber Bio-Kunststoff.

Unserer Folien sehen aus und fühlen sich an wie Plastik. Was daran liegt, dass sie auch aus Kunststoff bestehen, aber eben nicht aus Mineralöl, sondern aus nachwachsenden Ressourcen, in unserem Fall Cellulose und Maisstärke hergestellt werden. 

Ihre Barrieredichte schützt die Lebkuchen vor dem Austrocknen und gleichzeitig können keine Stoffe oder Gerüche nach Innen dringen und auf den Lebkuchen wirken. So bleibt er saftig und lecker.



Wie sollte man Bio-Kunststoff entsorgen? 

Unsere Folie ist als biobasiert und kompostierbar- bzw. heimkompostierbar zertifiziert. Der gesunde Menschenverstand würde jetzt sagen, super, dann kann die Folie sicher auch in den Bio- oder Restmüll, oder?

Leider falsch gedacht. Unter kontrollierten Bedingungen, wie Temperatur, Feuchtigkeit und Zeit bleibt beim kompostieren der Folie nur Wasser, Biomasse und CO2 zurück. Aktuell ist das deutsche Müllverwertungssystem, aber leider nicht auf die Bedürfnisse der Bio-Kunststoffe ausgelegt. Biomüll muss sich viel schneller, innerhalb von 6 Wochen und weniger, zu Erde zersetzen. Alles was danach noch übrig ist wird verbrannt. Deshalb gehört Bio-Kunststoff in Deutschland grundsätzlich nicht in den Bio-Müll.

Alle unsere Tüten müssen laut Umweltbundesamt in den Gelben Sack gegeben werden und werden dann in den Sortieranlagen getrennt.



Ist Bio-Kunststoff die Lösung aller Probleme?

Grundsätzlich wird bei der Herstellung und Entsorgung von Kunststoff aus Pflanzen weniger CO2 freigesetzt als bei herkömmlichem Plastik auf Erdölbasis, erklärt das das Umweltbundesamt.

Doch Biokunststoffe sind leider nicht die Lösung aller unserer Probleme und sicher auch nicht die Antwort auf die Frage, wie retten wir den Planeten? Wir hoffen aber mit dem Einsatz der Bio-Folien auch in die Entwicklung von Plastikalternativen zu investieren. Denn einfach akzeptieren, dass immer mehr mineralölbasierte Produkte hergestellt werden, können wir auch nicht.