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VON ÄGYPTEN NACH NÜRNBERG

Die Geschichte des Lebkuchens

Wir alle kennen ihn, egal ob klassisch auf der Oblate, als Herz für die Liebsten oder zusammengebaut als bunt verziertes Haus – den Lebkuchen. Doch woher kommt er eigentlich?

Das älteste süße Gebäck der Menschheit

Die Geschichte des Lebkuchens reicht weit zurück bis in das alte Ägypten. Wandmalereien und Steinreliefs geben dabei erste Hinweise auf Honigkuchen, die damals zum Beispiel mit Datteln oder Feigen gesüßt wurden. Der älteste Lebkuchen-Fund wird auf das Jahr 2200 v. Chr. datiert und stammt aus einem ägyptischen Felsengrab. Damit gibt es den Lebkuchen beinahe schon so lange wie die Pyramiden selbst!

Auch aus dem antiken Griechenland gibt es vielerlei Nachweise für süße Küchlein aus Mehl und Honig, die als Festmahl galten und als Opfergaben dienten. Über die Römer gelangte der Honigkuchen schließlich als Handelsware in Umlauf und fand so seinen Weg auch in Provinzen nördlich der Alpen. Die Idee, dem Gebäck exotische Gewürze hinzuzufügen, stammt vermutlich aus Belgien.

Kloster-Superfood

Ab dem frühen Mittelalter bis hin zum 12. Jahrhundert fand man Lebkuchen (auch Honigzelten genannt) hauptsächlich in Klöstern und Klosterapotheken. Mönche und Nonnen wussten um die “Superkräfte” der Lebkuchen-Zutaten, wodurch aus dem Süßgebäck eher ein Arzneimittel wurde, das zum Beispiel bei der Behandlung von Magenbeschwerden zum Einsatz kam. Weiterhin wurden Lebkuchen an Pilger als Wegnahrung oder Erinnerungsgabe verkauft.

Berufsgruppe Lebzelter

Im Zuge der fortschreitenden Spezialisierung in Handwerk und Gewerbe im 13. Jahrhundert bildete sich im süddeutschen Raum, in Österreich sowie Ungarn die neue Berufsgruppe der Lebzelter bzw. Honigkuchenbäcker.

Zusammenschluss der Lebzelter in eigene Zünfte

Die frühesten urkundlichen Hinweise auf Lebzelter aus Nürnberg stammen erst aus dem Jahr 1395, obwohl die Stadt heute als Lebkuchen-Metropole gilt. Hier entbrannte in der Mitte des 17. Jahrhunderts ein 100 Jahre andauernder Streit zwischen Lebzeltern und Bäckern, da letztere aus Angst, selbst keine Lebkuchen mehr herstellen zu dürfen, die Abspaltung der Lebküchner als eigenständige Zunft nicht dulden wollten. Dennoch endete der Konflikt schließlich mit der finalen Trennung beider Gruppen.

Honig vs. Zucker

Viele Jahrhunderte und Jahrtausende war Honig das Süßungsmittel der Wahl. Rohrzucker, aus beispielsweise Indien oder Persien, galt als “weißes Gold” und war nur der reichen Bevölkerungsschicht zugänglich. Mit der Entdeckung der Zuckergewinnung aus Rübensaft änderte sich dies jedoch und Zucker wurde allmählich auch für das einfache Volk verfügbar. Damit waren nicht nur der Honig, sondern auch die strengen Zunftordnungen sowie das Monopol der Lebzelter auf Süßgebäck Geschichte. So bekamen die Lebzelter erstmals Konkurrenz durch Zuckerbäcker und Konditoren. Diese ganze Entwicklung überzog sich über den Zeitraum von 1700 bis 1850.

Der Nürnberger Lebkuchenkrieg

Der sogenannte Nürnberger Lebkuchenkrieg (ja, so heißt er wirklich) zwischen Zuckerbäckern und Lebzeltern entstand, als Nürnberg 1806 Teil des Königreichs Bayern wurde. Geschlichtet werden musste er vom damaligen König, der verfügte, dass ab sofort beide Berufsgruppen Lebkuchen herstellen und verkaufen dürfen. Bayernweit weichten ab diesem Zeitpunkt die bis dato starren Grenzen zwischen Lebzeltern und Zuckerbäckern auf. Zu dieser Zeit hatte es der Lebkuchen nicht leicht, denn die Konkurrenz durch andere Süßigkeiten, Kuchen und Torten war enorm und so wurde er Stück für Stück in den Hintergrund gedrängt.

Neuer Lebkuchen-Boom dank Schoko-Überzug

Dank neuer Methoden, Lebkuchen mit Schokolade überziehen zu können, erfuhr das Gebäck einen zweiten Frühling und erfreute sich zur Jahrhundertwende neuer Beliebtheit. Dabei zählte nicht nur die geschmackliche Aufwertung durch die Schokolade, sondern der dunkle Überzug schützte außerdem vor Austrocknung und bewahrte das Aroma der enthaltenen Gewürze. Erfahre hier, wie lange sich heutzutage deine Lieblings-Lebkuchen halten.

Nürnberger Oblatenlebkuchen

Mitte der 1950er Jahre wurde nicht nur die Bezeichnung Lebzelter aus der Handwerksordnung gestrichen und durch den Beruf des Konditors ersetzt, auch die Honigkuchen verschwanden nahezu vollständig aus den Regalen. Der neue Favorit war der als Nürnberger Lebkuchen angebotene Oblatenlebkuchen. Im Gegensatz zum braunen, mehl-lastigen Honigkuchenteig überzeugte dieser durch eine streichfähige Masse, die sich durch einen hohen Nussanteil und eine generell hohe Qualität der Zutaten auszeichnete. Ein saftiger Gaumenschmaus, dessen Geschmack bis heute begeistert.

Die Lebkuchendose

Ein Punkt, der bisher noch gar nicht zur Sprache kam, ist der Ursprung der Lebkuchendose. Reichlich verzierte, mit Lebkuchen gefüllte Blechdosen gibt es bereits seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ermöglichten es, Lebkuchen haltbar zu verschicken. Noch heute ist die Lebkuchendose ein beliebtes Geschenk zur Advents- und Weihnachtszeit. Diese Tradition möchten wir fortführen und haben der klassischen Lebkuchendose ein modernes Gesicht gegeben und verpacken ihren saftigen Inhalt zudem in kompostierbare Bio-Folie.

Special Facts

Von Twitter-Shitstorm über brennende Lebkuchen-Aufsteller - Kaum ein Produkt spaltet die Gesellschaft so sehr wie der Lebkuchen, der zumeist schon ab September im Supermarkt zu finden ist. Umfragen ergaben, dass sich sogar ein Drittel der Deutschen ein Lebkuchen-Verbot vor November wünscht.

Doch woran liegt das? Schließlich ist der Lebkuchen per se kein saisonales Produkt, denn all seine Zutaten sind das ganze Jahr über erhältlich. Die meisten Menschen verbinden Lebkuchen schlicht und einfach mit Weihnachten und gerade wir Deutschen sind wahre Verfechter der saisonalen Küche. So genießen wir beispielsweise auch die Spargelsuppe nur zur Spargelzeit und könnten sie uns absolut nicht als herbstliche Vorspeise vorstellen.

Für die Händler ist die Antwort auf die Frage, warum sie dennoch schon ab Spätsommer Lebkuchen anbieten, recht simpel: Sie werden gekauft. Ab September ist die Nachfrage nach Lebkuchen groß genug, sodass es sich für die Händler lohnt, diese anzubieten. Statt “Weihnachtsgebäck” müsste man daher wohl eher von “Herbstgebäck” sprechen. Letztendlich ist es damit wohl eher eine Minderheit, die sich dafür umso lauter über das frühe Lebkuchen-Angebot aufregt. Außerdem wird niemand gezwungen, ab September Lebkuchen zu kaufen. Wer sich dennoch von Lebkuchen-Aufstellern gestört fühlt, kann diese einfach in großen Bogen umfahren, statt sie umzufahren;)

Notstand während des Dreißigjährigen Krieges (zwischen 1618 und 1648), währenddessen die Zutaten knapp wurden, reichten die Menschen Lebkuchen nur noch bei besonderen Anlässen. Der wichtigste war natürlich Weihnachten.

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